Februar 2022

Sehr geehrte Waldbesitzerinnen und Waldbesitzer,

wir möchten Ihnen mit diesem Newsletter einen kurzen Überblick über das aktuelle Geschehen am Holzmarkt geben: Es geht turbulent her!

Seit Mitte Januar ziehen die Preise aller Nadelholzbaumarten und aller Sortimente an. Sie bekommen für Kurzholz Fichte (B/C-Mischsortiment, L2b) 100 EUR netto. Für normales Langholz (Fichte, L2b) für Güteklasse B 105 EUR/FM (für schlechtere C-Ware Preisabschlag von 10 EUR/FM).

Wir vermuten, dass in den Rundholzpreisen noch „Luft nach oben“ ist. Allerdings wird sich das erst in den kommenden Monaten heraus kristallisieren. Derzeit gilt: Lieber den Spatz in der Hand, als die Taube auf dem Dach. Die Stürme der letzten Wochen haben dem Wald in unserer Region keinen Schaden zugefügt. Die Nachfrage nach Schnittholz ist wohl hoch – darum zog auch der Rundholzpreis an. Nutzen Sie die gute Preislinie, nutzen Sie die erfreuliche Nachfrage – vor allem nach Kurzholz – und durchforsten Sie, wo nötig. Falls Sie Unterstützung fachlicher Art benötigen, stehen Ihnen unsere WBV-Försterinnen und –Förster oder die Kolleginnen und Kollegen des für Sie zuständigen Amtes für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten gerne zur Verfügung. Waldarbeit ist Facharbeit. Nutzen Sie das Beratungsangebot und nutzen Sie bei der Holzernte versierte, regionale Forstunternehmen. Gerne vermitteln wir Ihnen erfahrene und umsichtig arbeitende Forstunternehmer, die Sie bei der Aufarbeitung und Rückung unterstützen. Für die Holzvermarktung sind wir jederzeit für Sie da. Jedoch freuen wir uns, wenn Sie uns rechtzeitig vor dem Einschlag über Ihre Vorhaben informieren. Nur so können wir Ihnen sagen, auf welche Sortimente hin Sie Ihre Holzernte optimieren sollten, um eine schnellstmögliche Abwicklung und die bestmöglichen Verkaufspreise zu erzielen.

Ebenfalls erfreuliche Preise haben alle Waldbesitzerinnen und Waldbesitzer erzielt, die Holz auf der Submission in Leipheim versteigern ließen. Verschiedene Forstzusammenschlüsse, die Bayerischen Staatsforsten und einzelne, größere Forstbetriebe legen dabei werthaltige, schöne, meist stärker dimensionierte Stämme auf einen zentralen Platz. Dieser wird anschließend von unterschiedlichsten Holzkäufern besucht, die dabei ein Gebot auf die einzelnen Stämme abgeben. Dass Höchstgebot gewinnt die Versteigerung auf einen Stamm. Die WBV Region Augsburg beteiligte sich mit insgesamt 150 FM der unterschiedlichsten Baumarten wie Buchen, Bergahorn, Eichen, Lärchen und Douglasien, Kiefern, Linden und sogar einem Götterbaum. Knapp 40.000 EUR Umsatz wurden dabei erreicht. Wenn also auch Sie vorhaben, Laubholz in Ihrem Wald zu ernten, denken Sie dabei nicht zwangsläufig nur an Brennholz. Gerade Raritäten wie Nüsse, Kirschen, auch Wildobst oder selten gewordene Ulmen erzielen regelmäßig Spitzenpreise. Gleiches gilt für Eichen oder auch schöne Lärchen. Am Besten gilt auch hier: Fragen Sie vorher den Fachmann bzw. die Fachfrau.

Für alle Fragen rund um den Wald und alle Themen, die Sie diesbezüglich interessieren, stehen wir gerne zur Verfügung. Rufen Sie uns an oder schreiben Sie uns eine Mail.

Ihre
WBV Region Augsburg e.V.